1. August 1926 – Zeugnis der umfangreichen Buchdrucke der BSB

Diese unscheinbare und relativ krakelige Karte, ist Beleg für das Renommee der Sammlung alter Buchdrucke in der Bayerischen Staatsbibliothek, deren Ruf über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus und den wissenschaftlichen Austausch von Geisteswissenschaftlern in der Weimarer Republik. Zuerst erwartete ich ein langweiliges Amtsschreiben, da die Freimachung mit einer Dienstmarke auf einen behördlichen Gebrauch schließen ließ. […]

17. Juli 1939 – Österreichs erste Jura-Professorin

Diese Karte, erstanden auf der Messe in Ulm, trägt das wunderschöne Siegel der Ludwig-Maximilians-Universität von München und stammt vom Institut für Papyrusforschung und antike Rechtsgeschichte. Hier bedankt sich eine Sybille von C. J. beim Adressaten Prof. Dr. Leopold Wenger in Wien für die Zusendung von Seperata, also Exemplaren von (wissenschaftlichen) Sonderdrucken. Die Karte belegt auch, […]

19. August 1927 – Eine Ansichtskarte an den Mäusebaron

Diese relativ unspektakuläre Ansichtskarte fand ich auf der Briefmarkenmesse in Ulm. Ich hatte sie wie so häufig nur genommen, da sie nach München adressiert war. Ein Urlaubsgruß eines Herrn Galsterers mit Mutter und Schwester an „Schillers Enkel u. seine edle Gattin“. Konnte 1927 Schillers Enkel noch leben? Nein, das war doch vielmehr auf das Postkartenmotiv […]

11. Dezember 1919 – Von Problemen junger Geisteswissenschaftler

Ein weiterer Messefund aus Ulm. Der Text war nicht allzu leicht zu entziffern, daher wusste ich erst zu Hause, welche Koryphäen der Geisteswissenschaft sich hier austauschen: Walter Wilhelm Goetz, 1919 im vierten Jahr Professor für Kultur- und Universalgeschichte in Leipzig, beantwortet ein Schreiben seines Münchner Kollegen, dem Geheimen Rat Prof. Dr. Fritz Hommel, seines Zeichen […]

24. Oktober 1913 – Balduin Reichenwallner voller Tatendrang

Diesen Brief erwarb ich im August 2023 innerhalb eines Konvoluts verschiedener Kuverts mit Inhalt und Münchner Provenienz. Es ist eine Sendung aus München an die Wiesbadener Familie Reichenwallner, die im ersten Satz mit „Mama“ angesprochen wird. Der sich mitteilende Sohn konnte schnell über den Kopf des personalisierten Briefpapieres identifiziert werden: Balduin Reichenwallner, wohnhaft in der […]